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Geschichte

Gründungsimpuls

Die 1996 als Einrichtung des Freistaates Sachsen gegründete Sächsische Akademie der Künste ist die jüngste der auf Länderbasis bestehenden Akademien der Künste in Deutschland. Der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Hans Joachim Meyer lud am 13. September 1991 20 Künstler und Kunsttheoretiker zu einer ersten Beratung über die Gründung der Sächsischen Akademie der Künste ein. In deren Auftrag formulierte eine Arbeitsgruppe mit Ludwig Güttler, Friedrich-Wilhelm Junge, Werner Schmidt und Wolfgang Steude grundsätzliche Gedanken und Vorschläge.

Gründungsausschuss

Die Sächsische Staatsregierung ordnete im Juni 1992 die Errichtung einer Sächsischen Akademie der Künste an und bestätigte den Vorschlag des Staatsministers, einen Gründungsausschuss für die Sächsische Akademie der Künste zu berufen. Durch den Sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf wurden Angela Krauß, Gerda Lepke, Hanne Wandtke, Doris Ziegler, Friedrich Dieckmann, Wieland Förster, Dieter Görne, Uwe Grüning, Peter Gülke, Friedrich-Wilhelm Junge, Detlef Kobjela, Heinrich Magirius, Michael Morgner, Günter Neubert, Werner Schmidt, Horst Schuster und Wolfgang Steude am 29. Oktober 1992 als Mitglieder des Gründungsausschusses berufen. Bis zum Juli 1993 bereitete der Gründungsausschuss Entwürfe für das Gesetz und die Satzung vor und beriet über die Empfehlung weiterer Gründungsmitglieder.

Gründungsgesetz

Im Jahr darauf, am 15. Februar 1994, beschloss die Sächsische Staatsregierung den Entwurf des Gesetzes über die Errichtung der Sächsischen Akademie der Künste und leitete das Gesetzgebungsverfahren im Sächsischen Landtag ein. Am 27. April 1994 verabschiedete der Sächsische Landtag das Gesetz über die Errichtung der Sächsischen Akademie der Künste unter Hinzufügung des § 12, wonach dem Sächsischen Kultursenat der Vorschlag für die 30 Gründungsmitglieder zustand. Im März 1995 beschloss der Sächsische Kultursenat, die Mitglieder des Gründungsausschusses in seinen Vorschlag für 30 Gründungsmitglieder einzubeziehen.

Gründungsakt

Die Festveranstaltung zur Gründung der Sächsischen Akademie der Künste fand am 23. Januar 1996 im Böttger-Saal der Porzellansammlung des Dresdner Zwingers mit dem Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf und Staatsminister Hans Joachim Meyer statt.

Berufen als Gründungsmitglieder wurden:
Klasse Baukunst: Günter Behnisch, Wolfgang Hänsch, Peter Kulka, Heinrich Magirius, Dieter Schölzel, Helmut Trauzettel
Klasse Bildende Kunst: Wieland Förster, Gerda Lepke, Michael Morgner, Werner Schmidt, Max Uhlig
Klasse Darstellende Kunst und Film: Wolfgang Engel, Dieter Görne, Joachim Herz, Rolf Hoppe, Friedrich-Wilhelm Junge, Hanne Wandtke
Klasse Literatur und Sprachpflege: Friedrich Dieckmann, Uwe Grüning, Angela Krauß, Reiner Kunze, Bernd Jentzsch, Ingo Zimmermann
Klasse Musik: Peter Gülke, Ludwig Güttler, Kurt Masur, Günter Neubert, Peter Schreier, Siegfried Thiele, Udo Zimmermann.

Präsidenten seit 1996

seit 2021 Wolfgang Holler
2017–2020 Holk Freytag
2014–2017 Wilfried Krätzschmar
2011–2014 Peter Gülke
2008–2011 Udo Zimmermann
2002–2008 Ingo Zimmermann
1996–2002 Werner Schmidt

Vizepräsidenten seit 1996

seit 2022 Ekkehard Klemm
2019–2022 Jörg Bochow
2015–2018 Franz Martin Olbrisch
2014–2015 Andreas Wolf
2011–2014 Wilfried Krätzschmar
2008–2011 Peter Gosse
2002–2008 Dieter Görne
1996–2002 Friedrich Dieckmann

Sitz

Sitz der Akademie war von 1996 bis 2013 das nach Plänen von Zacharias Longuelune im 18. Jahrhundert errichtete Blockhaus, die ursprüngliche Neustädter Wache an der Augustusbrücke [Foto links]. Ein touristischer Magnet sind die Gärten des Blockhauses und des benachbarten Japanischen Palais mit dem Canaletto-Blick auf die Silhouette der Altstadt. Da das Blockhaus durch den Freistaat einer anderen Nutzung zugeführt wurde, befindet sich die Geschäftsstelle der Akademie seit Januar 2014 am Palaisplatz 3, 01097 Dresden [Foto rechts].