Zum Hauptinhalt springen

Leipziger Buchmesse 2025

Freiheit hat einen Preis

Gesprächsreihe mit Autoren und Autorinnen aus Belarus, der Ukraine, Polen und Deutschland

Programm (Flyer zum Download)

Donnerstag, 27. März 2025, 12:3013:00 Uhr, Podiumsdiskussion
Leipziger Buchmesse 2025, Halle 4, Café Europa

Der Wind von den brennenden Häusern (Czesław Miłosz) Selbstbehauptung und Schreiben im Krieg

Czesław Miłosz beschreibt in seinem Gedicht »Campo di fiori« von 1943 die Einsamkeit derer, die im Warschauer Ghetto 1943 um ihr Leben kämpfen, und setzt sie in Kontrast zur heiteren Fülle und Lust des Lebens. Das Gedicht bleibt Mahnung, nicht wegzuschauen, sondern Solidarität mit den Opfern zu zeigen und hat so überzeitliche Gültigkeit. Zugleich ist das Schreiben von Czesław Miłosz ein steter Bezugspunkt im Schreiben gegen totalitäre Systeme und wirft die Frage nach Literatur und ihrer Verantwortung auf.

Mit Julia Cimafiejewa, Dichterin und Übersetzerin (Belarus)
Natalka Sniadanko, Schriftstellerin und Übersetzerin (Ukraine / Deutschland) 
Jakub Ekier, Schriftsteller und Übersetzer (Polen)
Kerstin Preiwuß, Schriftstellerin (Deutschland)
Moderation:
Gerhard Gnauck, Mykola-Haievoi-Zentrum für moderne Geschichte (Ludwig-Maximilians-Universität München / Ukrainische Katholische Universität Lviv)

Veranstalter: Sächsische Akademie der Künste und Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig
 

Freitag, 28. März 2025, 13:3014:00 Uhr, Lesung und Podiumsdiskussion
Leipziger Buchmesse 2025, Halle 4, Café Europa

Ausstieg aus dem Sowjet-Schatten Selbstbehauptung und Schreiben Im Krieg

Europäische Autoren sprechen über die Nachwirkungen der Sowjetunion und ihrer Narrative, die bis heute fortwirken. Sich dieser sowjetischen Narrative bewusst zu werden, ist ein wichtiger Schritt zum Verständnis der Gegenwart, nicht zuletzt, weil die Gewaltherrschaft Stalins in der Zeit des Diktators Putin zunehmend verharmlost und glorifiziert wird. Zugleich bewahrt das Wissen über diese Zeit auch vor nostalgischen Vorstellungen, die noch immer virulent sind, und fördert die Resilienz gegen Desinformation. Dem Autor Andrej Kurkow zufolge haben mehr als 100 Schriftsteller und Dichter der Ukraine im Krieg ihr Leben verloren. Für die Ukraine werden bei diesem Podium Texte von Autoren gelesen, die aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht mehr selbst das Wort ergreifen können.

Mit Julia Cimafiejewa, Dichterin und Übersetzerin(Belarus)
Kateryna Rietz-Rakul, Leiterin des Ukrainischen Instituts in Deutschland (Ukraine)
Jakub Ekier, Schriftsteller und Übersetzer(Polen)
Moderation:
Gerhard Gnauck, Historiker, Mykola-Haievoi-Zentrum für moderne Geschichte (Ludwig-Maximilians-Universität München / Ukrainische Katholische Universität Lviv)

Veranstalter: Sächsische Akademie der Künste und Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig
 

Freitag, 28. März 2025, 21:00 Uhr, Podiumsdiskussion
Polnisches Institut Berlin-Filiale Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig 

Radar – Eine Zeitschrift für die Zukunft Europas

Wie kam die 2022 neubelebte ukrainisch-polnisch-deutsche Literaturzeitschrift »Radar« zustande? Wie können wir uns die Redaktionsarbeit eines solchen trinationalen Magazins vorstellen? Mit welchen Zielen werden die zu veröffentlichenden Texte ausgewählt? Am Vorabend des Podiums im Café Europa in Halle 4 der Leipziger Buchmesse treffen sich im Polnischen Institut Initiatoren, Übersetzer und Schriftsteller zum Gespräch über die Rolle einer solchen Zeitschrift in dieser herausfordernden Zeit.

Mit Andreas Volk, Übersetzer (Deutschland)
Natalka Sniadanko, Schriftstellerin und Übersetzerin (Ukraine / Deutschland) 
Prof. Dr. habil. Dominika Kasprowicz, Direktorin der Villa Decius, Krakau (Polen)
Renata Serednicka, Übersetzerin, Kulturmanagerin, Mitbegründerin der Zeitschrift »Radar« (Polen)
Moderation:
Bernd Karwen, Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig

Veranstalter: Kooperation des Polnischen Instituts Berlin – Filiale Leipzig und der Sächsischen Akademie der Künste mit der Villa Decius Krakau sowie der Zeitschrift RADAR 
Web: https://e-radar.online/; https://instytutpolski.pl/leipzig/category/programm/
 

Samstag, 29. März 2025, 10:3011:00 Uhr, Podiumsdiskussion
Leipziger Buchmesse 2025, Halle 4, Café Europa

Radar – Eine Zeitschrift für die Zukunft Europas

Die dreisprachige ukrainisch-polnisch-deutsche Zeitschrift »Radar« wirkte zwischen 2010 und 2014 als Initiative von Autorinnen und Autoren, die sich im Rahmen von Stipendienaufenthalten der Villa Decius in Krakau für einen intensiveren Austausch in diesem Teil Europas einsetzten. Nun wird »Radar« erneut belebt: 2022 erschien wegen des russischen Großangriffs ein Sonderheft, denn gerade jetzt ist diese Verbundenheit wichtiger als je zuvor. Vereinbarungen mit der UNESCO-Literaturstadt Lviv/Lemberg und der Zeitschrift »Edit« in Leipzig haben das Netz der Verbindungen zwischen den literarischen Gemeinschaften Polens, der Ukraine und Deutschlands erweitert.
Die Rückkehr von »Radar« wäre jedoch nicht ohne die Rückkehr zu ihren Wurzeln möglich. Die Mitglieder des ersten Redaktionsausschusses des Magazins sind auch wieder mit dabei. Mehr noch, sie schmieden gemeinsam Pläne für weitere Ausgaben! Der kreative Antrieb von »Radar« beruht auf einer Beziehung auf mehreren Ebenen, die von der zwischenmenschlichen über die interlinguale bis hin zur internationalen und interkulturellen Ebene reicht. Es sind diese Beziehungen, die Autoren und Übersetzer zusammenbringen und den gemeinsamen europäischen Raum schaffen, durch den und für den diese Zeitschrift existiert. 

Mit Andreas Volk, Übersetzer (Deutschland)
Natalka Sniadanko, Schriftstellerin und Übersetzerin (Ukraine / Deutschland) 
Prof. Dr. habil. Dominika Kasprowicz, Direktorin der Villa Decius, Kraków (Polen)
Renata Serednicka, Übersetzerin, Kulturmanagerin, Mitbegründerin der Zeitschrift »Radar« (Polen)
Moderation:
Bernd Karwen, Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig 

Veranstalter: Kooperation des Polnischen Instituts Berlin – Filiale Leipzig und der Sächsischen Akademie der Künste mit der Villa Decius Krakau sowie der Zeitschrift RADAR 
Web: https://e-radar.online/; https://instytutpolski.pl/leipzig/category/programm/
 

Samstag, 29. März 2025, 20 Uhr | Lesung und Gespräch
Bibliotheca Albertina, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig
Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk in Lesung und Gespräch

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2025/Leipzig liest polnische Literatur spricht der Übersetzer und Schriftsteller Dr. Lothar Quinkenstein mit der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk über ihr literarisches Universum. Es dolmetscht Dr. Karolina Golimowska. Die Sächsische Akademie der Künste nahm die Autorin unlängst in ihre Reihen auf. Zur Eröffnung der Lesung wird Prof. Dr. Wolfgang Holler, Präsident der Sächsischen Akademie der Künste, die offizielle Urkunde überreichen.

In Olga Tokarczuks Roman, der in einem schlesischen Sanatorium Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, übernehmen die titelgebenden Empusen, mythische Angstgöttinnen, die Rolle der Erzählerinnen. In den von ihnen geschaffenen Narrativen geht es um Identitätssuche, Geschlechtermythen, um das Magische, Unheimliche und Unerklärliche.

Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Polnisches Buchinstitut, Sächsische Akademie der Künste und Societas Jablonoviana e. V., gefördert durch die Stadt Leipzig und die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur

Veranstaltung auf Facebook
Informationen:
https://www.leipziger-buchmesse.de/pco/de/buchmesse/67a9c73b0fdd9a59b10f521d
kampaverlag.ch/blog/autoren/olga-tokarczuk
fundacjaolgitokarczuk.org