Raster und Subjekt. Werke von Andreas Rost und Petra Kasten im Dialog
Der Fotograf Andreas Rost zeigt Porträts aus seiner seit 2023 laufenden Serie »Bürgerliche Dämmerung«, die er auf verschiedenen Demonstrationen in Berlin aufgenommen hat. Er lenkt dabei den Blick nicht auf die Masse, sondern das Individuum. Die Dresdner Malerin Petra Kasten stellt eine Serie von Papierarbeiten und eine Gruppe von Gemälden aus den letzten Jahren vor. Die gestalterische Spannweite reicht von reduziert gesetzten, breiten Strichen auf grauem Karton bis hin zu komplexen, übereinander gelegten Bildrastern, die eine auffallende Tiefenwirkung entwickeln.
Inter Hoch 3. Intermedia x International x Intergenerational
»Inter Hoch 3« ist ein interdisziplinäres Festival, das an das legendäre Festival »Intermedia I« vor 40 Jahren (1985, Coswig) erinnert – einen Moment künstlerischer Selbstermächtigung in der DDR. »Inter Hoch 3« lädt ein, Brüche, Übergänge und Resonanzen zwischen Generationen, Szenen und Ländern sichtbar zu machen – als kollektive Spurensuche zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Auseinandersetzung mit der historischen Intermedia begleiten Ausstellungen und Projekte in Zusammenarbeit mit Zonic (Leipzig), Studio Bubec (Prag) und Studierenden der HfBK Dresden während des Festivals im Zentralwerk in Dresden-Pieschen.
Ethik der Solidarität. Ein Impuls für Konfliktlösungen in Europa
Ein Werkstatttag
Der polnische Priester und Philosoph Józef Tischner veröffentlichte 1982 sein wirkmächtiges Buch »Ethik der Solidarität«. Tischner entwickelte darin das dialogische Prinzip solidarischen Handelns. Tischners Ethik, ein epochales Werk, hatte Einfluss auf die Entstehung der Gewerkschaft Solidarność und das neue Europa. In seinem Werk wird die Arbeit des Menschen als grundsätzlich dialogisch beschrieben. Solidarität begründet den Weg zur Freiheit des Menschen.
Chamisso-Poetikdozentur I mit Dana von Suffrin: Streiten, bis das Essen kommt - Die Erfindung der Familie
Dana von Suffrin wurde 1985 in München in einer jüdisch-deutschen Familie geboren und lebt heute als freie Autorin in München. Ihre Texte stehen mit ihrem Humor in der Tradition eines internationalen jüdischen Erzählens, das die Schrecken der Geschichte niemals vergisst. 2025 erhielt sie den Chamisso-Preis, der vom Verein Bildung und Gesellschaft e.V. und der Sächsischen Akademie der Künste gemeinsam verliehen wird. Mit dem Preis verbunden sind zwei Poetikvorlesungen, die die Schriftstellerin in der Sächsischen Akademie der Künste halten wird.
Chamisso-Poetikdozentur II mit Dana von Suffrin: Entschuldigung, dass ich Sie zum Lachen gebracht habe
"Gibt es einen jüdischen Blick auf die Welt, gibt es jüdische Autoren, die unjüdische Literatur schreiben und nichtjüdische Autoren, die jüdische Literatur schreiben? Was will das Publikum eigentlich von uns? In der zweiten Poetikvorlesung betrachten wir vor allem Klischees und Erwartungen, die in der Rezeption jüdischer Literatur an uns getragen werden, etwa Humor, Sex, Antisemitismus, Holocaust, Traumata." (Dana von Suffrin)
Neue Lyrik mit Anna Zepnick und Marit Heuß
Marit Heuß und Anna Zepnick haben ihr Debüt in der Reihe Neue Lyrik veröffentlicht, herausgegeben von Jayne-Ann Igel, Jan Kuhlbrodt und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Im Gespräch mit Marcel Beyer stellen sie eine Auswahl von Gedichten aus den neuen Bänden vor und sprechen über Beweggründe, Formen und Motive ihrer literarischen Arbeit.




