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Artur Becker: Mystizismus versus Aufklärung
In den Mittelpunkt seines dritten und letzten Vortrags zur Chamisso-Poetikdozentur stellte Artur Becker den polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz, dessen Hauptwerk "Ahnenfeier" teilweise in Dresden entstand.
Den Videomitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier.
Einführung und Moderation:
Christian Lehnert, Schriftsteller und Theologe, Leipzig
Vortrag und Gespräch:
Artur Becker, Schriftsteller, Frankfurt am Main
"Die Identifikation mit der Muttersprache, der Heimatverlust oder die politische Transformation prägen unser ganzes Leben. Unaufhörlich suchen wir weiter und können uns oft nicht des Gefühls erwehren, wir seien Entsandte, die eine Aufgabe lösen müssen.", schreibt Artur Becker über seine Migrationserfahrung. Den großen polnischen Exilschriftstellern Adam Mickiewicz oder Czesław Miłosz sieht sich Artur Becker auch deshalb nah, weil sie den Grundstein in Paris für das Kosmopolentum gelegt haben. Zugleich fragt er nach der Tauglichkeit des Exilbegriffs für die Gegenwart: Gibt es diese Zufluchtsinseln noch, wenn doch "durch den Klimawandel, die Globalisierung, die Rückkehr der Ängste und des Autoritären die Welt sehr klein geworden ist? Was wird heute einem Polen ein Exil in Paris bringen? Oder in den USA?"
Die Publikation der drei Vorlesungen ist 2021 im Thelem-Verlag vorgesehen.
Kooperationsveranstaltung von Sächsische Akademie der Künste, Bildung und Gesellschaft e.V. und Städtische Bibliotheken Dresden