Peter Gülke
* 1934 in Weimar · 1952 Abitur · 1952–1957 Studium im Fach Violoncello sowie der Musikwissenschaft, Romanistik und Germanistik an der Hochschule für Musik (HfM) »Franz Liszt« Weimar, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Karl-Marx-Universität Leipzig · 1957–1959 Lehrtätigkeit an der Leipziger Universität, 1958 Promotion bei Heinrich Besseler · 1959–1964 Repetitor, Dramaturg und Kapellmeister am Theater Rudolstadt · 1964/65 Musikalischer Oberleiter am Theater Stendal · 1966–1969 Chefdirigent am Hans-Otto-Theater Potsdam · 1972–1976 Chefdirigent am Theater Stralsund · 1976–1981 Kapellmeister der Staatsoper Dresden, Lehrauftrag an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« Dresden · 1980 Gastprofessor in Harvard · 1981–1983 Generalmusikdirektor am Deutschen Nationaltheater Weimar · 1983 Übersiedlung nach Westdeutschland · 1984 Habilitation an der Technischen Universität Berlin · 1985 Gastprofessor in Bochum · 1986 Generalmusikdirektor der Stadt Wuppertal · 1994 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung · 1996–2000 Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik Freiburg · 1996 Gründungsmitglied der Sächsischen Akademie der Künste, 2011–2014 Präsident · 1999–2002 Professor für Musikwissenschaft an der Universität Basel · 2006 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste · 2015–2020 Chefdirigent der Brandenburger Symphoniker · lebt in Weimar
Preise und Ehrungen (Auswahl)
1995 Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtkunst · 1996 Von-der-Heydt-Preis der Stadt Wuppertal und Edison-Preis der Schallplattenindustrie · 1998 Karl-Vossler-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste · 2002 Österreichisches Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst · 2003 Ehrensenator der HfM »Franz Liszt« Weimar · 2004 Ehrendoktor der Universität Bern · 2007 Ehrendoktor der HfM »Carl Maria von Weber« Dresden · 2009 Weimar-Preis · 2014 Ernst von Siemens Musikpreis · 2016 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst · 2017 Bundesverdienstkreuz am Bande · 2022 Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste
Publikationen
Eigene Schriften
Das Schriftbild der mehrstimmigen Musik. Leipzig 1972 · Musik des Mittelalters und der Renaissance. Leipzig 1973 · Mönche, Bürger, Minnesänger. Musik in der Gesellschaft des europäischen Mittelalters. Leipzig 1975 · Rousseau und die Musik. Wilhelmshaven 1984 · Brahms, Bruckner. Zwei Studien. Kassel 1989 · Schubert und seine Zeit. Laaber 1991 · Fluchtpunkt Musik. Reflexionen eines Dirigenten zwischen Ost und West. Kassel, Stuttgart und Weimar 1994 · Triumph der neuen Tonkunst. Mozarts letzte Sinfonien und ihr Umfeld. Kassel, Stuttgart und Weimar 1998 · » ... immer das Ganze vor Augen« Studien zu Beethoven. Stuttgart 2000 · Die Sprache der Musik. Essays zur Musik von Bach bis Holliger. Stuttgart 2001 · Guillaume Du Fay. Die Musik des 15. Jahrhunderts. Stuttgart 2003 · Auftakte – Nachspiele. Kassel 2006 · Robert Schumann – Glück und Elend der Romantik. München 2010 · Kultur in Weimar. Weimar 2011 · Von Bach bis Beethoven. Kassel 2014 · Musik und Abschied. Kassel, Stuttgart und Weimar 2015 · Felix Mendelssohn Bartholdy. Stuttgart 2017 · Dirigenten. Hildesheim 2017 · Mein Weimar. Berlin 2019 · Die Kunst des Interpretierens. Gespräche über Beethoven und Schubert. (Mit Alfred Brendel) Kassel 2020 · »Von geschriebenen Noten zu klingenden Tönen«. Kassel 2024
Herausgaben
André-Ernest-Modeste Grétry. Memoiren oder Essays über die Musik. Leipzig 1973 · Heinrich Besseler. Aufsätze zur Musikästhetik. Leipzig 1978 · Jean-Jacques Rousseau. Musik und Sprache. Leipzig 1989 · Autonomie und Lenkung. Die Künste im doppelten Deutschland. (Mit Detlef Altenburg) Stuttgart und Leipzig 2016
Einspielungen und Alben (Auswahl)
Ludwig van Beethoven, Benjamin Britten, Tadeusz Baird, Traugott Maximilian Eberwein, Alexander K. Glasunow, Volker David Kirchner, Wolfgang A. Mozart, Anton Rejcha, Maurice Ravel, Franz Schubert, Robert Schumann, Franz Schreker, Alexander Tscherepnin