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Von Deutschland nach Hollywood. Kommentierte Filmreihe zur jüdischen Filmgeschichte (4.11.-25.11.2021)

| Film und Gespräch
Programmkino Ost, Schandauer Str. 73, 01277 Dresden

Vor dem Hintergrund von 1700 Jahren Jüdischen Lebens in Deutschland wird eine Filmreihe zur jüdischen Filmgeschichte gezeigt. Erinnert wird an jüdische Filmemacher, die in Deutschland und nach ihrer Emigration in Amerika Filmgeschichte geschrieben haben. Im Programmkino Ost zu erleben sind Filmklassiker von Robert Siodmak ("Menschen am Sonntag", 4.11.), Ernst Lubitsch ("Sein oder Nichtsein", 11.11.), Reinhold Schünzel ("Amphytrion", 18.11.) und Friedrich Wilhelm Murnau ("Nosferatu", 25.11.), jeweils begleitet von filmhistorischen Einführungen.

Kartenreservierung
telefonisch beim Programmkino Ost unter 0351 310 37 82 oder online unter auf den Programmseiten des Programmkino Ost. Bitte beachten Sie die geltenden Hygienebestimmungen und Zugangsvoraussetzungen des Programmkino Ost.

Die Namen Robert (1900–1973) und Curt Siodmak (1902–2000) sind heute nur noch wenigen Dresdnern ein Begriff. Dabei handelt es sich um die einzigen Söhne der Stadt, denen eine Hollywoodkarriere beschieden war. Beide wurden kurz nach der Jahrhundertwende in eine jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren und profitierten vom kulturellen Klima der Stadt, bevor sie in den 1920er Jahren nach Berlin gingen, wo 1930 Robert Siodmaks Debütfilm »Menschen am Sonntag« Premiere feierte. Daran beteiligt war auch Billy Wilder, der mit Filmen wie »Boulevard der Dämmerung« (USA 1950) später selbst zu einem der renommiertesten Hollywoodregisseure avancieren sollte.

Vor dem Hintergrund der Veranstaltungsreihe 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland möchte die Filmreihe neben den Siodmaks auch an andere jüdische Filmemacher erinnern, die in Deutschland und nach ihrer Emigration in Amerika Filmgeschichte geschrieben haben. Neben Friedrich Wilhelm Murnaus Vampirfilm und Horrorklassiker »Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens« (D 1922), dessen Drehbuch von Henrik Galeen stammte, sollen dabei auch Komödienklassiker wie Reinhold Schünzels »Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück« (D 1935) und Ernst Lubitschs »Sein oder Nichtsein« (USA 1942) auf die große Leinwand zurückkehren. Jeder Film zudem wird von einer kurzen filmhistorischen Einführung begleitet.

Donnerstag, 4. November 2021, 19.30 Uhr
Menschen am Sonntag
D 1930, Regie: Robert Siodmak/Edgar G. Ulmer, 74 Min
Einführung:
Jürgen Müller, TU Dresden – Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte

weitere Veranstaltungen:

Donnerstag, 11. November 2021, 19.30 Uhr
Sein oder Nichtsein (To Be or Not to Be)
USA 1942, Regie: Ernst Lubitsch, 93 Min
Einführung:
Jürgen Müller, TU Dresden – Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte

Donnerstag, 18. November 2021, 19.30 Uhr
Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück
D 1935, Regie: Reinhold Schünzel, 105 Min
Einführung:
Jörg Bochow, Chefdramaturg am Staatsschauspiel Dresden

Donnerstag, 25. November 2021, 19.30 Uhr
Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
D 1922, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, 94 Min
Einführung:
Frank Schmidt, TU Dresden – Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte

In Zusammenarbeit mit der TU Dresden – Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, dem Sächsischen Staatstheater Staatsoper Dresden und Staatsschauspiel Dresden, der Jüdischen Gemeinde, dem Programmkino Ost sowie „2021 Jüdisches Leben in Deutschland e. V.“.